Hybride Bedrohungen
Ein Resilienztest der österreichischen Wehrverfassung
Zusammenfassung
Hybride Bedrohungen zeichnen sich durch geringe Vorwarnzeit, multiple aggressive Vorgehensweisen - meist verdeckt und unterhalb der Schwelle des bewaffneten Konflikts - und einen Fokus auf staatliche Schwachstellen und Krisensymptome aus. Die Konflikte entstehen meist aus einer »asymmetrischen Situation/Kriegsführung« in Verbindung mit dem Einsatz digitaler Kommunikationstechnologien. Insbesondere der schnelle Austausch von Daten, aber auch der rasche Wechsel handelnder Personen und die Unabhängigkeit von territorialer Bindung sind hier von Bedeutung.
Die wesentliche Ziel der Abwehrleistung liegt in der Aufrechterhaltung der eigenen Souveränität: Wie stellt sich aber das Problem der Souveränität dar, sobald die staatliche Einheit gerade unterlaufen werden soll, insbesondere weil Zuständigkeiten nicht mehr klar zugeordnet werden können?
Anhand der spezifischen Natur der Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten macht der Autor in dem vorliegenden Buch deutlich, wie aktuell die Bedrohung durch den Einsatz hybrider Mittel, sei dies offen oder verdeckt, durch Staaten, Organisationen oder durch Einzelpersonen derzeit ist. Am Beispiel der Österreichischen Bundesverfassung zeigt er auf, wie Resilienz ausgeprägt sein muss, um hybriden Bedrohungen zu begegnen.
- 1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
- 7–13 Einleitung 7–13
- 14–23 1. Das Phänomen »hybride Bedrohung« 14–23
- 1.1 Der Weg zur »hybriden Bedrohung«
- 1.2 Die Folgen der Weltkriege und die Haltung Europas
- 1.3 Überstaatliche Herausforderungen und ihre Wahrscheinlichkeit
- 1.4 Zusammenfassung
- 24–39 2. Das System der »hybriden Bedrohung« 24–39
- 2.1 Vom indirekten Ansatz zur hybriden Bedrohung
- 2.2 Beschreibung hybrider Möglichkeiten
- 2.3 Möglichkeiten zur Kategorisierung
- 2.4 Analytische Grundlagen zum Problemverständnis
- 2.5 Zusammenfassung
- 40–53 3. Hybridität der Konflikte in Osteuropa 40–53
- 3.1 Der geschichtliche Hintergrund als Narrativ
- 3.2 Hybridität in Konflikten der Ukraine
- 3.3 Hybride Bedrohungen im baltischen Raum
- 3.4 Strategische Denkweise Russlands
- 3.5 Zusammenfassung
- 54–78 4. Hybride Konflikte in Nordafrika und der Levante 54–78
- 4.1 Der Nahe Osten nach Ende der Sowjetunion und dem ›Arabischen Frühling‹ – Risiko und Chance
- 4.2 Vorderasien als Schnittpunkt der Interessen
- 4.3 Der Islamische Staat als Konsequenz der Pattsituation
- 4.4 Das Konzept des Islamischen Staates
- 4.5 Zusammenfassung
- 79–93 5. Ableitungen für zukünftige hybride Konflikte 79–93
- 5.1 Unilateralismus vs. Multilateralismus
- 5.2 Die geänderte Art des Denkens
- 5.3 Erweiterung der Ströme-Theorie
- 5.4 Die Manifestation im Umfeld
- 5.5 Zusammenfassung
- 94–106 6. Der zentrale Begriff – Souveränität 94–106
- 6.1 Die Entwicklung der staatlichen Souveränität
- 6.2 Verbindung von Komponenten der äußeren und inneren Souveränität
- 107–122 7. Aufteilung der Souveränität zu einem Ganzen 107–122
- 7.1 Grundlagen der Souveränität
- 7.2 Der Souveränitätsschutzrat
- 7.3 Zusammenfassung – Der Souveränitätsschutz
- 123–137 8. Dimensionen des Souveränitätsschutzes und Bedarf der interministeriellen Begegnung von hybriden Bedrohungen 123–137
- 8.1 Klärung der Zuständigkeit
- 8.2 Indikatoren als Grundlage des Zusammenwirkens
- 8.3 Kumulation von Indikatoren im gesamtstaatlichen Zusammenwirken
- 138–169 9. Ultima Ratio – das Bundesheer 138–169
- 9.1 Ableitbare Aufgaben aus den Verfassungsgesetzen
- 9.2 Diskussion des Art. 9a B-VG
- 9.3 Diskussion des Art. 79 B-VG
- 9.4 Diskussion des Art. 80 B-VG
- 9.5 Diskussion des Art. 146 B-VG
- 9.6 Zusammenfassung
- 170–175 10. Zusammenfassung und Conclusio 170–175
- 176–176 Dank 176–176
- 177–178 Abkürzungsverzeichnis 177–178
- 179–183 Glossar 179–183
- 184–192 Quellenverzeichnis 184–192