Fachtagung Personenschaden 2023
Zusammenfassung
Unsere Autorinnen und Autoren bieten Ihnen einen tiefen Einblick in die komplexen Prozesse der Nachweisbarkeit und Abgrenzung von psychologischen und neurologischen Beeinträchtigungen als kausale Folgen von Unfällen und Behandlungsfehlern. Gehen Sie zudem mit auf eine Reise in die Zukunft und setzen sich mit den Möglichkeiten und Herausforderungen auseinander, die die künstliche Intelligenz im Bereich der Schadensregulierung eröffnet. Das Buch präsentiert auch eine umfassende Rechtsprechungsübersicht des letzten Jahres und zeigt damit auf, wie relevante Gerichtsentscheidungen die Personenschadensregulierung beeinflussen.
Schlagworte
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
- 7–20 Werden ChatBots die menschlichen Juristen abschaffen? Nein! Aber verändern werden sie sie. Ein Hintergrund- und Praxisbericht. 7–20
- 1. Urteile zusammenfassen lassen
- 2. Schreiben an Mandanten und Mandantinnen mit ChatGPT erstellen
- 3. Verträge und Vertragsklauseln prüfen und erstellen
- 4. Überarbeitung von Texten und Mails mit ChatGPT
- Fazit: Mit Bedacht nutzen
- Anhang:
- 21–47 Objektivierung der Beeinträchtigungen des Geschädigten unter besonderer Berücksichtigung sog. okkulter Verletzungen und deren Folgen 21–47
- A. Einleitung
- B. Kausalität und Zurechnungszusammenhang
- I. Auch Mitursächlichkeit
- II. Auch Zweitschaden
- III. Grenzen der Zurechnung
- C. Beweismaß, Beweiserhebung und Beweiswürdigung
- I. Beweismaß und Richterliche Beweiswürdigung
- 1. Beweiswürdigung im Rahmen des Strengbeweis gem. § 286 ZPO
- 2. Erleichtertes Beweismaß gem. § 287 ZPO
- 3. Der medizinische Zusammenhang zwischen Primärverletzung und Sekundärschaden
- II. Beweiserhebung
- 1. Sachverständigengutachten
- 2. Parteivernehmung- bzw. Anhörung
- 3. Zeugen
- D. Ausgewählte Verletzungsbilder und ihre Folgen
- I. HWS-Distorsion
- II. Schädel-Hirn-Trauma
- III. Psychische bzw. psychosomatische Unfallfolgen
- E. Fazit
- 48–73 Psychischer Schaden nach Unfällen, Behandlungsfehlern und Straftaten. Nachweis von psychischen Beeinträchtigungen als kausale Folgen 48–73
- A. Einleitung
- B. Unmittelbare und mittelbare psychische Schäden
- I. Schockschaden
- II. Die bisherige Rechtsprechung zum Schockschaden – Begriff des Gesundheitsschadens
- 1. Gesundheitsschaden mit Krankheitswert
- 2. „Normaler“ Begriff des Gesundheitsschadens
- III. Grund für die Änderung der BGH-Rechtsprechung – Begründung des BGH für den Sinneswandel überzeugt nicht
- 1. Definition des Gesundheitsschadens durch den EuGH
- 2. Krankheitswert der psychischen Beeinträchtigung als Voraussetzung des Anspruchs ist zulässig – Die Rechtsprechung des BGH ist mit EU-Recht vereinbar.
- C. Bedeutung der neuen Rechtsprechung für den psychischen Schaden des unmittelbar Geschädigten
- I. Vorbemerkung
- II. Ansprüche des Geschädigten – Der Nachweis eines Gesundheitsschadens
- 1. Nachweis durch Dokumentation
- 2. Nachweis durch Zeugen und/oder Parteivernehmung
- 3. Nachweis durch Sachverständige
- III. Ansprüche der regressierenden Krankenkasse
- IV. Kausalität
- 1. Beweis durch Sachverständigengutachten
- 2. Scheitern des Nachweises der Kausalität
- a) Zurechnungszusammenhang – Das allgemeine Lebensrisiko
- aa) Zufällige Zeugen
- bb) Beinahe Unfallbeteiligte
- cc) Das Miterleben des Geschehens
- dd) Angehörige ohne Unfallbeteiligung
- b) Die Renten- oder Begehrensneurose und die Konversionsneurose.
- D. Vorbereitung der neuen Rechtsprechung durch weitere Entscheidungen
- I. Kein taggenaues Schmerzensgeld
- II. Neues Bemessungskriterium: Lebensglück
- E. Auswirkungen der Schmerzensgeldkriterien auf die Bewertung des psychischen Schadens
- I. Physischer und physischer Schaden sind absolut gleichwertig – kein Rangverhältnis
- II. Psychische Schäden müssen nicht zwingend therapiert werden
- III. Die Vorstellung der Haftungsbegrenzung bleibt
- IV. Höhe des Schmerzensgeldes bei Schockschäden
- F. Neue Fälle des psychischen Schadens
- I. Psychischer Schaden nach dem Tod eines Angehörigen
- II. Rechtsgutverletzung – Gesundheit oder Freiheit – genügt
- 74–80 Standard der neurologischen und psychiatrischen Begutachtungen von psychologischen und neurologischen Beeinträchtigungen als kausale Folge nach Unfällen und Behandlungsfehlern 74–80
- 81–111 Überblick über die Rechtsprechung des letzten Jahres – Verschuldens- und Gefährdungshaftung im Unfallhaftpflichtrecht 81–111
- 1. Halterhaftung bei Explosion einer ausgebauten Roller-Batterie
- 2. Schaden durch wegrollenden Anhänger
- 3. Tatbestandsmerkmal „Gesundheitsverletzung“ bei sog. „Schockschäden“
- 4. Zurechenbarkeit von Befindlichkeitsstörungen
- 5. Beweislastverteilung bei Verletzung von Verkehrssicherungspflichten in einem Möbelhaus
- 6. Berufung des (Haftpflicht-)Versicherers gegen den Willen des Versicherungsnehmers
- 7. Voraussetzungen der Tierhalterhaftung nach einem Katzenbiss
- 112–184 Rechtsprechung zum Umfang des Personenschadens 112–184
- A. Vorbemerkung
- B. Heilungskosten: LG München I 1.4.2022, 26 O 18070/20, BeckRS 2022, 34500 = jurisPR-VerkR 19/2022 Anm 3 (Lang)
- I. Sachverhalt
- II. LG München I: Abweisung des Rechtsmittels des Beklagten, Stattgebung der Klage
- III. Anmerkung
- C. Erwerbsschaden
- I. OLG Celle 16.2.2023, 5 U 75/22, r+s 2023, 523: Regressfähigkeit von Sozialversicherungsbeiträgen abhängig davon, ob Erwerbsschaden oder vermehrte Bedürfnisse, sowie von Erwerbsprognose
- 1. Sachverhalt
- 2. OLG Celle: Weitgehende Stattgebung der Berufung der Klägerin nach bloßer Stattgebung bezüglich der Rentenversicherungsbeiträge durch das LG Stade
- 3. Anmerkung
- II. OLG Jena 9.2.2022, 2 U 504/20, BeckRS 2022, 5234: Erwerbsschadensprognose, kein Verstoß gegen Schadensminderungspflicht
- 1. Sachverhalt
- 2. OLG Jena: Die Berufung des Klägers ist teilweise berechtigt, ihm steht ein weiterer Erwerbsschaden von 52.057,99 € zu.
- 3. Anmerkung
- III. BGH 24.1.2023, VI ZR 152/21, NJW 2023, 1574 (Luckey) = zfs 2023, 382 (Scholten) = r+s 2023, 424 (M. Burmann(/Jahnke): Keine Erwerbsobliegenheit bei behördlich verneinter Vermittelbarkeit
- 1. Sachverhalt
- 2. BGH: Die Revision der Klägerin ist im Sinn einer Aufhebung und Zurückverweisung berechtigt
- 3. Anmerkung
- IV. OLG Hamm 22.2.2022, 26 U 67/21, BeckRS 2022, 8003 = r+s 2022, 356: Falschbeurteilung durch Stiftung
- 1. Sachverhalt
- 2. OLG Hamm: Zuspruch von weiteren 3.640,25 €, Abweisung des restlichen Begehrens
- 3. Anmerkung
- V. OLG Dresden 13.7.2022, 1 U 2039/21, r+s 2022, 598 (C. Burmann) = zfs 2022, 499 (Scholten)
- 1. Sachverhalt
- 2. OLG Dresden: Bestätigung der Abweisung durch das LG
- 3. Anmerkung
- D. Haushaltsführung
- I. OLG Saarbrücken 20.4.2023, 3 U 7/23, r+s 2023, 521 = zfs 2023, 440: Anforderungen an die Darlegungslast
- 1. Sachverhalt
- 2. OLG Saarbrücken: Zuspruch einer Rente von 135.- € pro Monat
- 3. Anmerkung
- II. LG Bremen 1.3.2023, 4 O 1047/22, BeckRS 2023, 9945: Zeitliche Befristung des Anspruchs und Vereinbarung einer nominell gleich bleibenden Rente
- 1. Sachverhalt
- 2. LG Bremen: Abweisung des Begehrens
- 3. Anmerkung
- III. OLG Jena 13.4.2022, 2 U 1250/20, NZV 2022, 479 (Bergmann): Leistungen zugunsten des Lebensgefährten und der Hunde-Haltung nicht ersatzfähig, Stundenlohn 5,95 €
- 1. Sachverhalt
- 2. OLG Jena: Herabsetzung des Haushaltsführungsschadens um 200.- €
- 3. Anmerkung
- IV. OLG Jena 9.2.2022, 2 U 504/20, BeckRS 2022, 5234: Anforderungen an die Darlegungslast
- 1. Sachverhalt
- 2. OLG Jena: Zuspruch von 18.975,80 € bei 50 % Mitverschulden
- 3. Anmerkung
- V. LG Tübingen 6.12.2022, 5 O 183/21, zfs 2023, 201 (Scholten): Stundenlohn nach § 22 JVEG
- 1. Sachverhalt
- 2. LG Tübingen: Zuspruch von 3.059.- € bei einem Stundensatz von 14.- €
- 3. Anmerkung
- VI. OLG München 16.2.2022, 10 U 6245/20, BeckRS 2022, 3890: Maßgeblichkeit der tatsächlichen Ebene, Haushaltsführung gegenüber volljährigen Kindern
- 1. Sachverhalt
- 2. OLG München: Abweisung der Berufung betreffend den Haushaltsführungsschaden
- 3. Anmerkung
- VII. OLG Nürnberg 7.11.2022, 5 U 2610/21, NJW-RR 2023, 594: Verletzung eines im Hausverbund lebenden Kindes
- 1. Sachverhalt
- 2. OLG Nürnberg: Bestätigung der Abweisung
- 3. Anmerkung
- E. Schmerzensgeld des unmittelbar Verletzten
- I. BGH 8.2.2022, VI ZR 409/19, NJW 2022, 1443 (Th. Steiner): Genugtuungsfunktion bei Schmerzensgeld im Arzthaftungsrecht
- 1. Sachverhalt
- 2. BGH: Stattgebung der Revision im Sinn einer Zurückverweisung
- 3. Anmerkung
- II. BGH 26.7.2022, VI ZR 58/21, NJW 2022, 3509 = zfs 2022, 552 (Scholten): Primärverletzung und Prädisposition
- 1. Sachverhalt
- 2. BGH: Stattgebung der Revision der Klägerin und Zurückversweisung
- 3. Anmerkung
- III. EuGH 20.10.2022, C-111/21, NJW 2022, 3701: Ersatzfähigkeit von Schäden bei nur psychischer Erkrankung nach dem Montrealer Abkommen
- 1. Sachverhalt
- 2. EuGH: Bejahung der Ersatzfähigkeit rein psychischer Beeinträchtigungen, sofern sie Krankheitswert haben
- 3. Anmerkung
- F. Schockschaden und Hinterbliebenengeld
- I. BGH 6.12.2022, VI ZR 168/21, NJW 2023, 983 (Thora) = zfs 2023, 136 (Scholten) = r+s 20213, 123 (Slizyk) = jurisPR-VerkR 14/2023 Am 1 (Prelinger) = DAR 2023, 202 (Luckey): Wegfall der Erheblichkeits...
- 1. Sachverhalt
- 2. BGH: Bestätigung des Zuspruchs, aber Aufhebung, weil die Bemessung dem Tatrichter vorbehalten ist
- 3. Anmerkung
- II. EuGH 15.12.2022, C-577/21, EuZW 2023, 517 (Thiede); dazu Riedmeyer, Einfluss der KH-Richtlinie auf nationales Schadensersatzrecht, NJW-Spezial 2023, 329
- 1. Sachverhalt
- 2. EuGH
- 3. Anmerkung
- III. BGH 8.2.2022, VI ZR 3/21, NJW 2022, 1526 (Eichelberger) = ZEV 2022, 476 (Bredemeyer); dazu Fellner, MDR 2022, 535: Kein Hinterbliebenengeld bei den §§ 104 ff SGB VII
- 1. Sachverhalt
- 2. BGH: Stattgebung der Revision der Beklagten
- 3. Anmerkung
- IV. BGH 6.12.2022, VI ZR 73/21, NJW 2023, 1438 (Wagner) = JZ 2023, 568 (Croon-Gestefeld) = MedR 2023, 478 (Schiemann) = BOLMK 2023, 816690 (Ch. Huber) = jurisPR-VerkR 18/2023 Anm 2 (Nugel): Bemessung ...
- 1. Sachverhalt
- 2. BGH: Stattgebung der Revision der Beklagten und Zurückverweisung
- 3. Anmerkung
- V. BGH 23.5.2023, VI ZR 161/22, VersR 2023, 1036 = demnächst NZV 2023, Heft 11 (Ch. Huber): Berücksichtigung seelischen Leids auch durch mittelbare Auswirkung auf andere Familienangehörige
- 1. Sachverhalt
- 2. BGH: Stattgebung der Revision der Klägerin und Zurückverweisung an das BerG
- 3. Anmerkung
- G. Sexueller Missbrauch LG Köln 13.6.2023, 5 O 197/22, NJW 2023, 2496 – dazu Jaeger, Die Bemessung des Schmerzensgeldes nach sexuellem Missbrauch – Die Bewertung der Verletzung des sexuellen Selbstbes...
- I. Vorbemerkung
- II. Sachverhalt
- III. LG Köln
- IV. Anmerkung
- 185–201 Die Rechtsprechung zum Regress der Sozialversicherungsträger und zur Haftungsprivilegierung beim Arbeitsunfall 185–201
- 202–226 Die Rechtsprechung zur Arzthaftpflicht 202–226
- 1. Patient darf nach Aufklärung ohne Bedenkzeit einer Behandlung zustimmen
- 2. Abgrenzung zwischen unterlassener Befunderhebung und unterbliebener Sicherungsaufklärung – Schwerpunkt des vorwerfbaren Verhaltens?
- 3. Indizwirkung einer elektronischen Dokumentation bei nachträglichen Änderungen
- 4. Keine taggenaue Berechnung des Schmerzensgelds
- 5. Die Besorgnis der Befangenheit eines medizinischen Sachverständigen folgt nicht daraus, dass dieser nicht von sich aus mitteilt, dass er nicht mehr als Arzt tätig ist.